Über das Haus

Der Bauernhof Nr. 13 in Gniewoszów, den wir 2011 gekauft haben, ist ein für die Sudeten typisches Bauerngebäude, wo die Hauptrichtung der Landwirtschaft die Viehzucht war. Wir fanden unseren Hof in einem beklagenswerten Zustand vor, was uns noch mehr motivierte, ihn wieder aufzubauen.


Das Dorf hieß früher Seitendrof, erst nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt es den Namen Zapada und dann Gniewoszów (der Name kommt vom Fundort der hier vorkommenden Schlingnatter, einer ungiftigen Schlange).

Die offizielle Gründung der Farm geht auf das Jahr 1870 zurück. Zahlreiche Gespräche mit Architektur- und Regionalhistorikern sowie mit Familienangehörigen deutscher Nachfahren der ehemaligen Bauern haben uns jedoch Gewissheit gegeben, dass die Gebäude im 15. Jahrhundert oder früher erbaut wurden. Der Hof überstand in der Vergangenheit zwei große Brände, die letztlich die Form und Größe der Gebäude prägten. Aus den vorliegenden Informationen wissen wir, dass hier schon immer Kühe und Pferde gezüchtet wurden. Hierzu wurde selbstverständlich eine entsprechende Wiesenfläche bewirtschaftet. Zu diesem Zweck war eine Anlage zum Lagern von Heu notwendig. Der Hof war im Besitz zweier deutscher Familien. Über die Vorbesitzer liegen uns keine Kenntnisse vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Hof von Polen übernommen, die ihn jedoch leider nicht richtig pflegten, was sich am Zustand der Gebäude und der landwirtschaftlichen Flächen zeigt. Wir sind die zweite polnische Familie und besitzen nur noch einen Bruchteil des ehemaligen Bauernhofes, also insgesamt ca. 3 Hektar Land. Und wir sind stolz, dass wir diesen Hof pflegen, weiterentwickeln und mit anderen teilen können.

Zuerst haben wir aufgeräumt. In den Gebäuden sowie auf den Wiesen und Feldern befand sich jede Menge Müll. Es hat drei Jahre gedauert, bis wir mehr oder weniger wussten, was wir wollten. Damals begannen wir mit einer umfassenden Renovierung, die bis heute andauert.

Wir haben uns auf drei Sektoren der landwirtschaftlichen Entwicklung konzentriert: Tourismus – weil die Region vor allem über touristisches Potenzial verfügt; Bienenzucht – denn wir sind Landwirte und es müssen Tiere auf dem Hof ​​sein; Handarbeit - weil wir Freude an Holz und der Verarbeitung haben.

Das Gästehaus, das wir Ihnen zur Verfügung stellen, ist eines von drei Gebäuden, die den Bauernhof bilden. Früher war es ein Seniorenheim der Familie. Es war gemütlich, schlicht, aber mit allem ausgestattet, was man braucht. Wir haben versucht, diesen alten Stil wiederherzustellen. Atmosphärische Referenz an die 1920er Jahre mit einem Hauch von modernem Komfort.

Der größte Stolz dieses Hauses ist der Keller, den wir teilweise nachbauen und retten konnten. Heute finden Sie dort einen stimmungsvollen Ort zur Verkostung der heimischen Quitten- oder Schlehentinktur.